Schürzenjäger (Band)
Die Schürzenjäger, früher Zillertaler Schürzenjäger, wurden 1973 gegründet und sind eine der kommerziell erfolgreichsten Musikgruppen Österreichs bzw. Tirols. Wie Slavko Avsenik und seine Original Oberkrainer gingen sie aus der Anpassung der regionalen Tanzmusiker an die geänderten Bedingungen der Medienkultur, Stichwort Musikantenstadl, hervor. Sie entwickelten sich im Lauf der Zeit von Interpreten traditioneller Musik mit modernem Instrumentarium - ihre ersten großen Hits hatten sie 1987 mit „Sierra Madre“ (einer Coverversion von Ronnys „Sierra Madre del Sur“) sowie der 1992 auf dem Album „Zillertaler Schürzenjäger '92“ veröffentlichten „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ genannten Interpretation einer traditionellen Volkstanzmelodie - zu einer Band, deren Repertoire vom volkstümlichen Schlager über Pop bis zum Rock reicht.
Der Wegfall des Zusatzes Zillertaler resultiert daraus, dass in der 1996er Bandbesetzung nur noch vier von zehn Mitgliedern aus dem Zillertal waren (Peter Steinlechner, Alfred Eberharter sen., Willi Kröll und Freddy Pfister).
Mit ihrem kommerziell erfolgreichen Weg wurden die Schürzenjäger in Österreich zum Inbegriff der Spaltung zwischen der so genannten Volksmusik-Pflege und der volkstümlichen Musik. Der Erfolg des „Zillertaler Hochzeitsmarsches“ wurde von der Volksmusik-Pflege als Missbrauch kulturellen Erbes gesehen, nicht als Erfolg regionaler traditioneller Musik.
Alljährlich zelebrieren die Schürzenjäger für ihre Fans im August in Finkenberg eines der größten Open-Air-Konzerte Österreichs bzw. Tirols, im Jahr 1996 mit etwa 100.000 Besuchern.
Im Jahr 2007 soll jedoch laut eigenen Angaben die letzte Tournee „Lust auf mehr“ mit großem Finalkonzert "Abschieds-Alpen-Air 2007 in Finkenberg" (Zillertal) am Samstag, den 21. Juli 2007 stattfinden. Beginn ist um 15:00 Uhr. Einlass bereits um 13:00 Uhr. Die Schürzenjäger selbst spielen dann ab 20:00 Uhr mit anschließendem Klangfeuerwerk.
Bandmitglieder
Aktuelle Besetzung
Peter Steinlechner
Steinlechner (* 9. Januar 1953 in Mayrhofen) gründete zusammen mit Eberharter bereits Ende der 1960er Jahre die Bands „Los Alfredos“ und „L'Equipe 2000“. Er ist Sänger, Songschreiber und Gitarrist der Band und hat zwei Töchter, Anita und Petra.
Alfred Eberharter
Eberharter (* 7. November 1951 im Mayrhofener Ortsteil Ginzling). Er musizierte bereits regelmäßig in seiner Jugend im Gasthof seiner Eltern. Bei der Gründung der Schürzenjäger 1973 übernahm er die wirtschaftlichen Belange der Band unter dem Namen „Tramplan Company“. Er ist Bassist und Akkordeonspieler in der Band und malt nebenher. 2004 wurden seine Bilder in einer Innsbrucker Vernissage ausgestellt. Verheiratet ist er mit Steinlechners Schwester Elisabeth, mit der er zwei Kinder (Alfred jr. und Daniela) hat. Eberharter gibt als musikalisches Vorbild die Rolling Stones an.
Patrick Cox
Cox wurde am 13. Dezember 1960 in München als Sohn eines US-amerikanischen Soldaten und einer Deutschen geboren. Von 1963 bis 1972 lebte er mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten, danach zogen sie zurück nach München. Er besuchte ein Internat in Chieming-Ising, wo er 1976 in der Schulband „The Flames“ spielte. Später spielte er in verschiedenen Münchner Bands wie der „Speedy Weekend Band“ und absolvierte daneben eine Lehre als Musikalienhändler. 1982 zog er nach Tirol, wo er für die Band „Revenge” bis zu deren Auflösung als Schlagzeuger spielte. Danach arbeitete er einige Zeit als Studiomusiker und Tontechniker, erst für Demo-Aufnahmen, später auch für die Verlage „Tyrolis” und „MCP“, in denen hauptsächlich volkstümliche Musik produziert wurde. Dort lernte er 1989 den Schürzenjäger-Produzenten Halef Kru kennen, der ihm vorschlug, bei der Band vorstellig zu werden. Cox spielte allerdings zu der Zeit in der „Combo Delago“ als Gitarrist und war zunächst nicht interessiert, Volksmusik zu spielen. Das Treffen mit Bandleader Steinlechner verlief dennoch positiv. Kurz darauf begannen sie, den volkstümlichen Klang der Schürzenjäger mit Cox' Rockstil zu vermischen. Er ist heute Schlagzeuger, Gitarrist und Sänger der Band.
Neben seiner Tätigkeit für die Schürzenjäger ist er auch als Musikproduzent tätig.
Alfred Eberharter jr.
Eberharter jr. wurde am 24. April 1979 in Innsbruck geboren, seine Eltern sind Alfred sen. und Elisabeth Eberharter. Im Alter von sieben Jahren begann er, Ziehharmonika zu spielen und nahm dafür auch Unterricht. Mit zehn fing er an Klavier zu spielen. Nach seinem Abitur 1998 wollte er an der Universität Graz Musik und darstellende Kunst in der Abteilung Jazz studieren, allerdings war die Anmeldefrist bereits abgelaufen. So nahmen ihn sein Vater und Steinlechner als Gastmusiker auf die 25-Jahre-Tour der Schürzenjäger mit, wofür er die Percussion-Instrumente lernte. Er begann 1999 sein Studium und setzte es später in Linz fort, nachdem er weiterhin mit der Band auf Tournee ging. Er ist heute Schlagzeuger, Bassist und Percussion-Spieler der Band, nebenher Schlagzeuger bei der Partyband „V.I.A.“ und betreibt ein eigenes Tonstudio.
Christof von Haniel
Von Haniel (* 18. Februar 1960 in München als Christof Linckh) wuchs zunächst im Münchener Stadtteil Schwabing auf und nahm ab seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht am Klavierseminar Waltershausen. Zuerst wollte er Toningenieur werden, verfolgte diese Ziel jedoch nur noch halbherzig und entschied sich mit 18 Jahren für die Laufbahn eines professionellen Musikers. Von 1980 bis 1985 tourte er mit der Showband „Universe“, die folgenden Jahre arbeitete er als Studiomusiker, u. a. für Peter Schilling und Jürgen Drews. 1992 heiratete er Andrea von Haniel, mit der er seit 1983 befreundet ist. Das Paar hat zwei Kinder, Anja und Robin. Er ist seit 1999 ständiges Mitglied der Schürzenjäger und spielt dort Keyboard und Akkordeon.
Ehemalige Mitglieder
Willi Kröll
Kröll (Geburtstag 8. September)in Ginzling war von 1973 bis 2000 für die Schürzenjäger tätig und wechselte danach erst zu den „Skilehrern“, danach zu den „Zillertaler Gipfelstürmern“, mit denen er wieder volkstümliche Musik produziert. Seine Hobbys sind u. a. Bergsteigen und Skifahren.
Freddy Pfister
Pfister (* 13. Januar 1962 in Zell am Ziller) spielte von 1987 bis 1998 Keyboard und Hammond für die Schürzenjäger. 1998 verließ er die Band und wandte sich seinem Projekt zu, woraus die Popgruppe „HOI!“ entstand. Sehr erfolgreich tourt er auch mit seinem eigenen Trio, der "FREDDY PFISTER BAND" durch Deutschland, Holland, Österreich und Italien. Er ist Vater von zwei Töchtern, Carina und Theresa.
Offener Brief an die Schürzenjäger vom 14. Oktober 1998 nach seinem Rauswurf
Günter Haag
Haag (* 25. Oktober 1962 in Wien spielte von 1992 bis 1996 als E-Gitarrist bei der Band. 1998 kam er zur Gruppe „HOI!“. Seit 2003 arbeitet er in Wiesbaden zusätzlich als Musiklehrer.
Florian Leis-Bendorff
Leis-Bendorff (* 22. Oktober 1969 in Hamburg, † 4. Oktober 2005) spielte von 2001 bis 2005 fest in der Gruppe, für die er seit 1996 schon als Gastmusiker tätig war. Am 4. Oktober 2005 erhängte er sich, die Gründe sind unbekannt. Siehe Hauptartikel: Florian Leis-Bendorff.
Diskografie
Studioalben als „Zillertaler Schürzenjäger“
- 1977 Die Zillertaler Schürzenjäger
- 1978 Aber heut geht's auf
- 1979 Grüne Tannen
- 1983 Ich habe Dir zu danken
- 1983 Ohne Jodeln geht die Zenzi nicht gern schlafen
- 1984 10 Jahre Zillertaler Schürzenjäger
- 1984 Fata Morgana (unter dem Bandnamen „WAP die Schürzenjäger“)
- 1987 Sierra Madre
- 1990 Zillertaler Hochzeitsblues
- 1991 Zillertaler Schürzenjäger '92
- 1992 Teure Heimat
- 1993 Typisch Schürzenjäger
- 1993 A Weihnacht wie's früher war
- 1995 Glory-Hallelujah!
Studioalben als „Schürzenjäger“
- 1996 Träume sind stärker
- 1997 Homo Erectus
- 1998 25 Jahre Schürzenjäger
- 1999 Es hört nie auf
- 2001 Treff ma' uns in der Mitt'n
- 2002 Tu's jetzt!
- 2004 Hinter dem Horizont
- 2005 Weihnachten miteinander
- 2006 Lust auf mehr
Live-Alben
- 1990 Live Folge 1 - Finkenberg Mitschnitt
- 1990 Live Folge 2 - Finkenberg Mitschnitt
- 1993 20 Jahre Zillertaler Schürzenjäger - Rebellion in den Alpen
- 2003 30 wilde Jahre
Sonstige
VHS-Filme
- 1990 Live - Finkenberg Mitschnitt
- 1992 Schürzenjägerzeit
- 1994 20 Jahre Zillertaler Schürzenjäger - Rebellion in den Alpen
- 1996 Träume sind stärker
- 1998 25 Jahre Schürzenjäger - Open Air Walchsee '97
- 2001 Draußen in der Heimat
- 2002 Tu's jetzt!
DVD-Filme
- 2002 Tu's jetzt!
- 2003 30 wilde Jahre
- 2006 Hinter dem Horizont - LIVE
Auszeichnungen
Die Schürzenjäger "Lust auf mehr"
Die Schürzenjäger nehmen Abschied! In über 30 Jahren ihrer Karriere hat die Formation um Bandchef Peter Steinlechner Gold- und Platinauszeichnungen gesammelt wie kaum eine zweite Band. Ursprünglich als Terzett für heimatverbundene Volksmusik gegründet, haben die Schürzenjäger im Lauf der Jahre Zuwachs aus allen Richtungen bekommen – personell wie musikalisch. Die Einflüsse aus Rock, Country, Schlager, Blues, Reggae und Pop, die die einzelnen Charaktere zum Gesamtkonzept beigesteuert haben, haben die Schürzenjäger zur wohl unverwechselbarsten und authentischsten musikalischen Einheit im deutschsprachigen Musikbusiness gemacht. Da kann man keine Schublade öffnen. Da ist wohl sogar eine ganze Schrankwand noch zu wenig.
Wenn’s aber am schönsten ist, soll man aufhören. Mit dem neuen Album "Lust auf mehr" veröffentlichen die Schürzenjäger nun ihr letztes Studioalbum. Am 15. September 2006 erscheint es auf dem Markt. Ein Album mit 15 brandneuen Songs unterschiedlichster Schattierungen. Kein Lied gleicht dem anderen, nur eines haben alle gemeinsam: den eigenständigen Charakter, die handgemachten Arrangements und die originellen, geradlinigen Texte – so wie es immer war. Da geht’s durchaus mal handfest zur Sache, zum Beispiel mit dem Bekenntnis "Alte Spinner (san die größt’n Spinner)". Die Fans erinnern sich: 1996 hatten die Schürzenjäger mit "Junge Spinner" einen Hit. Hier gibt’s nun die Fortsetzung. Und auch der "Zillertaler Hochzeitsmarsch" kommt zu neuen Ehren: "Wenn’s mi einmal niederleg’n" heißt die verrockte Neuversion, auf der die Schürzenjäger die eigene Beerdigung zur dröhnenden Party ausufern lassen. Zum Thema Ufer: Als Ausgleich zu den satten, rockigen Klängen gibt’s "I geh fisch’n" in einer wunderbar entspannten Unplugged Version und außerdem den neuen Titel "Draußen am See" als Botschaft der Ruhe und Gelassenheit.
Stimmungen aller Art haben auf "Lust auf mehr" ihre Nischen bekommen: Das "Café Melancholie" lädt zum Verweilen im feinherben Weltschmerz ein, während der "Blues, mein alter Freund" den Musiker durch mondhelle Nächste begleitet und am anderen Tag "Die nächsten fünf Minuten" zum Aufbruch zu neuen Zielen animieren und den Genuss des Lebens in vollen Zügen fordern. Und dann die Liebe: "Wärst da nicht du" – ein feinfühliges Liebesgeständnis an den einen Menschen, mit dem diese schönen Züge erst ins Leben einfahren. Prädikat: Wertvoll. Und wunderschön!
"Apropo! Zum Thema Frau’n" haben die Schürzenjäger noch einiges zu sagen, zum Beispiel in der gleichnamigen sixties-inspirierten Nummer. Ansonsten werden den Frauen auf "Lust auf mehr" Botschaften geschickt ("Vielleicht hat sie das Radio an"), nachgetrauert ("Nur ab und zu") und gedankt ("Du bist meine Rettung"). Und wo die Schürzenjäger nicht über die Liebe singen, dann spielen Werte wie Freundschaft und Verbundenheit die größte Rolle. Sie geben dem Album "Lust auf mehr" seinen Rahmen. Mit dem Eröffnungstrack "Freundschaft (ist wie ein Geschenk)" stellen die Schürzenjäger das Motto ihres gemeinsamen Wegs ins Licht und tragen ihre Botschaft zu ihren Fans und Freunden ins Land hinaus. Und gegen Ende werden die Klänge der Stadien füllenden Band mit einem Mal ganz leise: "Einmal muss jeder gehen" und "Lust auf mehr" heißen die beiden Abschlusstitel, mit denen sich die Schürzenjäger von ihren Freunden für dieses Mal verabschieden. Sicherlich nicht ohne ein paar Wunderkerzen und den einzigartigen Glanz in den Augen. So wie es immer war.
ALFRED EBERHARTER
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Geboren am 7. November 1951 in Ginzling
Bassist und Akkordeonspieler |
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Sein Leben war von Anfang an von Musik geprägt, denn im Gasthof „Rosshag“ - in dem er auch geboren wurde und der seiner Familie gehörte - wurde stets musiziert. Und da regelmäßig Musikanten in den Gasthof kamen, probierte er schon bald auf einer „Ziachn“ zu spielen. Nebenbei pfiff ihm seine Großmutter verschiedene Melodien, unter anderem den „Zillertaler Hochzeitsmarsch", worauf hin er umgehend versuchte diese nachzuspielen. Seinen ersten Lohn für sein Spiel erhielt er in Form von Trinkgeldern der Gasthofbesucher. Somit war sein innigster Wunsch schon bald selbst in einer Band zu spielen. Dieser Wunsch ging schließlich in Erfüllung, als er mit Peter Steinlechner die Band „Los Alfredos gründete, gefolgt von "L´Equipe 2000". In seiner Militärzeit pendelte er ständig zwischen Kaserne und Auftritten hin und her. Auch wenn es viel Kraft kostete, er wollte die Musik auf keinen Fall missen. Als es 1973 mit den "Zillertaler Schürzenjäger" los ging, nahm er zugleich die wirtschaftlichen Angelegenheiten für die Band und die „Tramplan Company“ in die Hand.
Verheiratet ist Alfred mit Peters Schwester Elisabeth. Sie haben 2 Kinder. Tochter Daniela „ Danni“ ist gleichfalls eine begeisterte Künstlerin. Sohn Alfred tritt bekanntlich kräftig in die Fußstapfen seines Vaters. Seit 1998 stehen Alfred und Alfred Junior gemeinsam auf der Bühne der Schürzenjäger. Neben Musik und Familie gilt der Malerei seine große Leidenschaft, wobei seine Bilder eine bewundernswerte emotionale Tiefe haben. Im November 2004 veröffentlichte Alfred erstmals seine Bilder in einer großen , sehr erfolgreichen Vernissage in Innsbruck. Als musikalisches Vorbild nennt Alfred die "Rolling Stones". Nicht nur, weil sie geradlinigen und bodenständigen Rock spielen, sondern weil sie in ihrer einmaligen Karriere alle Höhen und Tiefen des Showgeschäfts gemeinsam als Band durchlebten.
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PETER STEINLECHNER
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Geboren am 9. Jänner 1953 in Mayrhofen
Bandleader, Sänger und Gitarrist
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Der zweifache Familienvater (Anita und Petra) trat bereits mit 17 Jahren in Zillertaler Tanzlokalen auf und gründete zusammen mit Alfred Eberharter die Bands "Los Alfredos" und später "L´Equipe 2000".
Den Bandnamen "Zillertaler Schürzenjäger" erhielten sie 1973 von der Mayrhofner Wirtin "Berghof-Moni".
Peter ist ein musikalischer Weltenbummler, der sich für Musik anderer Kulturkreise (Thailand, Osteuropa, USA, Kanada) interessiert und Elemente davon auch in die Musik der "Schürzenjäger" einfließen lässt. Es ist für ihn auch stets eine neue Herausforderung, die intellektuelle Weiterentwicklung der "Schürzenjäger" durch die Veränderung des Musikstils zu dokumentieren. |
PATRICK COX
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Geboren am 13. Dezember 1960 in München
Schlagzeuger ,Gitarrist und Sänger |
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Geboren als Sohn eines in Deutschland stationierten amerikanischen Soldaten und einer deutschen Mutter wuchs er zunächst in München auf. 1963 zog er mit seinen Eltern in die USA und 1972 zurück nach München.
Sein musikalisches Interesse wurde während seines Internatsaufenthalts in Ising am Chiemsee geweckt. Dort hatte er dann auch im Jahr 1976 mit einer Schüler-Gruppe Namens “The Flames” seinen ersten Auftritt vor der versammelten Schülerschaft. Nach der Internatszeit hielt die Leidenschaft zur Musik, und so spielte er in diversen lokalen Münchner Bands. Parallel begann Patrick eine Lehre als Musikinstrumenten Fachverkäufer im Musik Markt München. Zu dieser Zeit lernte er einige Tiroler Musiker und Bands kennen. In der Gruppe “Speedy weekend Band” wirkte Patrick im Jahr 1980 mit und hatte erstmals einige Auftritte in Tirol. Dort lernte er dann auch die Gruppe “No Bros” kennen, die zu dieser Zeit bereits recht respektable Erfolge in Österreich aufzuweisen hatte. Seine Lehre hatte er inzwischen erfolgreich abgeschlossen, als ihn der ehemalige Schlagzeuger der Band „No Bros“ bat, mit ihm gemeinsam eine neue Rockband in Tirol aufzubauen. Gute Kontakte waren vorhanden, und da sich Patrick zu dieser Zeit ohnehin in München nicht mehr so recht wohl fühlte, beschloss er 1982 endgültig nach Tirol „auszuwandern“. Dort spielte und arbeitete er mit der Rockgruppe “Revenge”. Nach deren Auflösung folgten diverse Projekte. Zudem arbeitete Patrick zu dieser Zeit als Tontechniker und Studiomusiker. Zunächst nur für Demoproduktionen, doch schon wenig später in den Tonstudios der Firmen “Tyrolis” und „MCP“, die hauptsächlich volkstümliche Musik produzierten. Dadurch lernte er den damaligen Produzenten und Freund der Schürzenjäger “Halef Kru” kennen, der ihm den Vorschlag machte, sich bei den Schürzenjägern vorzustellen. Da er sich zu dieser Zeit als Gitarrist in der erfolgreichen Gala- und Top 40 Band “Combo Delago” sehr wohl fühlte und wenig daran interessiert war “Volksmusik” zu spielen, gefiel ihm der Gedanke bei den Schürzenjägern mitzuwirken zuerst gar nicht. Jedoch verlief das erste Gespräch mit Peter Steinlechner derart positiv, dass dieser Patrick dafür begeistern und überzeugen konnte, gemeinsam seinen Rockstil mit der volkstümlichen Musik der Schürzenjäger zu vermischen, so dass diese neuartige volkstümliche Rockmusik auch für junge Menschen mitreißend und interessant wurde. Also sagte Patrick den Schürzenjägern zu und bereut es bis zum heutigen Tage nicht, Teil dieser einzigartigen und innovativen Band zu sein.
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ALFRED EBERHARTER JUNIOR
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Geboren am 24. April 1979 in Innsbruck
Percussion, Schlagzeug und Bass |
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Bereits während seiner Volksschulzeit in Mayrhofen entdeckte Alfred Eberharter Junior seine Liebe zur Musik. Und mit sieben Jahren begann er, nach dem Vorbild seines Vaters, mit dem Ziehharmonikaspiel und zugleich damit Unterricht zu nehmen. Im Alter von 10 Jahren entdeckte er zudem das Klavierspiel. Auch an diesem Instrument nahm er Unterricht. Doch als Patrick Cox zu den Schürzenjägern kam, wurde ihm bewusst, dass er in Zukunft weder Ziehharmoniker noch Klavier spielen wollte: Er musste Schlagzeuger werden!
Anfangs blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als sich mit Töpfen und Kochlöffeln zufrieden zu geben. Erst als ihm sein Vater und sein Onkel Peter Steinlechner ein richtiges Schlagzeug schenkten, konnte er richtig loslegen, wobei er sich das Schlagzeugspiel überwiegend selbst beibrachte.
Nach dem Abitur hätte er 1998 zu gern in Graz an der Universität für Musik und darstellende Kunst in der Abteilung Jazz studiert, doch war die Anmeldefrist dummer Weise gerade abgelaufen. Nun galt es ein Jahr zu überbrücken. Damit er die Zeit jedoch sinnvoll nutzen konnte, nahmen ihn sein Vater und Peter Steinlechner kurzerhand als Gastmusiker mit auf die „25 Jahre Schürzenjäger“ Jubiläums Tournee. Da mit Patrick bereits ein kompetenter Mann am Schlagzeug saß, übernahm er die Percussion Instrumente, die er zuvor bei seinem Freund Knäcke erlernt hatte.
Nach erfolgreich absolvierter Tournee bestand er die Aufnahmeprüfung in Graz und begann mit dem Musikstudium. Doch schon nach dem ersten Semester wollte er das Angebot, die Schürzenjäger auch 1999 wieder auf Tournee zu begleiten, nicht ausschlagen. Anschließend setzte Alfred Junior sein Musikstudium in Linz fort. Es folgten die Schürzenjäger Tourneen 2001 und 2003, wonach er beschloss sein Musikstudium zu beenden; denn neben den Aufgaben bei den Schürzenjägern hatte er inzwischen sein eigenes Tonstudio eröffnet. Seit 2004 spielt Alfred Junior zudem in der Partyband V.I.A. erfolgreich Schlagzeug.
Doch im Jahr 2005 stehen die Schürzenjäger wieder ganz im Mittelpunkt, worüber er sich richtig freut.
Herzliche Grüße aus dem Zillertal
Alfred jun.
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CHRISTOF V. HANIEL
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Geboren am 18.2.1960 in München
Keyboard, Akkordeon und Gesang |
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Geboren als Christof Linckh, wuchs er zunächst in Schwabing auf, wo er auch die Grundschule besuchte. Parallel dazu bekam er ab seinem 6. Lebensjahr Klavierunterricht am Münchner Klavierseminar Waltershausen. Nach dem Wechsel auf das Gymnasium zog er mit seinen Eltern nach Puchheim im Westen Münchens.
Zunächst strebte er die Ausbildung zum Toningenieur an, was er dann jedoch nur halbherzig verfolgte. Im Alter von 18 Jahren wurde ihm schließlich klar, dass er nur einen Berufsweg ernsthaft verfolgen wollte: den des Profimusikers.
Zu diesem Zeitpunkt beendete er den klassischen Klavierunterricht und bemühte sich um Kontakte in der Münchner Musikszene. Da er in den vergangenen Jahren schon einige Erfahrungen in diversen Bands gesammelt hatte, dauerte es nicht lange, bis die Showband „Universe“ auf ihn aufmerksam wurde. Mit dieser Band war er von 1980 bis 1985 fast durchgehend europaweit auf Tour und spielte bis zu 330 Auftritte im Jahr. Nach dieser, insbesondere in musikalischer Hinsicht sehr intensiven Zeit, zog es ihn zurück nach München; und das nicht zuletzt wegen seiner Lebensgefährtin Andrea v. Haniel, mit der er seit 1983 befreundet war. In den folgenden Jahren arbeitete Christof als Studiomusiker, unter anderem für Peter Schilling und Jürgen Drews .
Da er nebenbei auf autodidaktischem Weg seine tontechnischen Kenntnisse vervollständigt hatte, arbeitete er zwischen 1989 und 1999 zudem immer wieder in verschiedenen Münchner Studios als Tonmeister, wo vorrangig Werbemusik produziert wurde. So kam er auch in die Lage einige selbst komponierte und produzierte Werbemusiken zu veröffentlichen.
1992 heiratete er Andrea v. Haniel. Beide leben heute mit ihren Kindern Anja ( 10 ) und Robin ( 8 ) in ihrem Haus im Münchner Norden.
Einen wichtigen Platz in ihrem Leben nimmt Kanada ein, wo sie 1985 ein Stück Land, in der durch den Goldrausch berühmten Provinz Yukon kauften. Dort, in einer Blockhütte am See, findet Christof beim Holzhacken, Schreinern und Angeln den besten Ausgleich zum Musikbusiness.
1992 produzierte er gemeinsam mit dem Gitarristen Robert Wolf unter dem Namen „ Acoustic Friends „ eine CD in Los Angeles und Madrid unter Mitwirkung von Paco de Lucia, Paolo da Costa (Toto), Tim Landers ( GRP All Star Band ), und Knud Mensing. Darüber hinaus spielt er seit 1989 in der Münchner Soulband „Zauberberg „.
Seit 1999 ist Christof beständiges Mitglied der Schürzenjäger. Und in der tourfreien Zeit begleitet er jeweils im Dezember und Januar die „ Rauhnacht“ –Tournee der Band Schariwari.
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Zillertaler Schürzenjäger
Seit 30 Jahren gehören die Schürzenjäger aus dem Zillertal zur Elite der Volksmusik - nicht nur in ihrer österreichischen Heimat oder Europa, nein, auf der ganzen Welt.
Auch die Thais wissen nun, wie man jodelt
Die Alpenrocker können auf eine sehr große Fangemeinde blicken, die ihnen treu die Konzerthallen füllt. Vom rustikalen Schlager über die rockige Partynummer bis zur einfühlsamen Ballade haben die Zillertaler Schürzenjäger so ziemlich jeden Stil drauf, der gute Laune macht. Das hat den unzählig vielen Schallplatten der österreichischen Combo regelmäßige Gold- und Platin- Auszeichnungen (über 50 insgesamt) eingebracht, trotzdem sind sie auf dem Teppich geblieben. Die Musik der Schürzenjäger ist vielseitig: Alpenländische Folkmusik vermischt sich mit Schlager, Pop und Rockelementen - ein Appell an den Frohsinn und die ehrliche Emotion, aber auch an die Menschlichkeit und die Liebe zur Natur.
Die unglaubliche Erfolgsgeschichte beginnt vor 35 Jahren, als die beiden Kumpels Peter Steinlechner und Alfred Eberharder in ihrem Heimatort Finkenberg im schönen Zillertal der Rockmusik verfallen. Gleichzeitig beginnen sie damit, am Wochenende volkstümliche Musik für die Touristen im Zillertal zu machen, um sich ein paar Schillinge mehr fürs musikalische Equipment zu verdienen. In den Nachtlokalen von Mayrhofen, dem Wanderparadies und Ski-Eldorado nahe Innsbruck, werden sie zu echten Profis und Vollblutmusikern, die ihr Handwerk beherrschen und wissen, was beim Publikum gut ankommt. 1973 gründen sie die Zillertaler Schürzenjäger, werden mit ihrer Combo schnell in der ganzen Region bekannt und legendär, und sie schaffen nach einer Weile auch den wichtigen Sprung in die großen Volksmusiksendungen der Eurovision. Der große Erfolg der Zillertaler Schürzenjäger zieht einige Trittbrettfahrer nach sich: Um sich von den Zillertaler Alpenflitzern, Zillertaler Haderlumpen, Zillertaler Gipfelstürmern und dem Zillertaler Jodlertrio klar abzusetzen, entscheidet sich die Band im Jahr 1992, auf den Ortsnamen zu verzichten und sich nur noch "Schürzenjäger" zu nennen.
Die Umbenennung bringt auch einen Wandel der musikalischen Stilrichtung mit sich: Auf dem Cover des Albums Glory-Hallelujah! von 1994 sind die Schürzenjäger nicht mehr krachledern, sondern in harte Bikerkluft gekleidet zu sehen. Die Schürzenjäger begeben sich zurück zu ihren Wurzeln, in die Gefilde des Rock, was manche ihrer Fans zwar irritiert, andere, vor allem jüngere Zuhörer, jedoch nur begrüßen können. Seit 1999 sind die Schürzenjäger als Botschafter für das UNO-Flüchtlingshilfswerk aktiv, um, wie Peter Steinlechner es formuliert, „mit Liedern für Toleranz und Frieden den Hass der Menschen in ein Lächeln zu verwandeln“. Die Tourneen der Schürzenjäger führen die Tiroler Jungs schon länger um die ganze Welt, was sich auch im Stil der Band niederschlägt: Exotische Elemente wie z.B. Flamenco-Einlagen sind keine Seltenheit auf den Platten der Alpenrocker. Trotzdem bleiben die Schürzenjäger ihrer Tiroler Heimat treu: Auf dem Mayrhofen Open-Air spielen sie vor 70.000 Volksmusik-Fans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das traurigste Kapitel in der Geschichte der Schürzenjäger: im Oktober 2005 nimmt sich ihr Gitarrist Florian Leis-Bendorff das Leben.
Bandmitglieder:
*Eberharter sen., Alfred 07.01.195
Bass
Akkordeon
*Eberharter jun., Alfred 24.04.1979
Percussion
Schlagzeug
Bass
*Cox, Patrick 13.12.1960
Schlagzeug
Gitarre
*Haniel, Christof von 18.02.1960
Keyboards
*Leis-Bendorff, Florian 22.10.1969
Gitarre
*Steinlechner, Peter 09.01.1953
Gesang
Gitarre